Von der Seele schreiben

Therapie, Beratung, Coaching – Die Unterschiede

Von Claudia
Unterschied

Letzens bei einer Netzwerkveranstaltung war es wieder mal soweit – die berühmte Unterscheidungsfrage kam:

„Sag mal, du machst doch Schreibtherapie, oder?“

„Nicht ganz, ich biete Schreibcoaching an, nutze aber auch schreibtherapeutische Elemente.“

„Das ist doch eh das Gleiche. Du berätst halt Leute und erklärst ihnen, wie sie mit Schreiben wieder gesund werden.“

„Hm – nee, ich berate nicht und ich behaupte ebenfalls nicht, dass Schreiben Krankheiten verschwinden lässt. Ich erkläre eher, dass du mit den richtigen Fragen, ein wenig Zeit, Ruhe zum Nachdenken und dem Aufschreiben der Antworten, deine Selbstheilungskräfte aktivieren kannst. So kommst du dir selbst auf die Spur.“

„Ja. Ist doch egal. Das meine ich doch.“

Es ist gar nicht so einfach Therapie, Beratung und Coaching auseinanderzuhalten. Da sich diese Frage mit schöner Regelmäßigkeit wiederholt, will ich die Unterschiede doch einmal schriftlich für dich festhalten.  

 

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Therapie, Beratung und Coaching

Die Gemeinsamkeiten

Auf den ersten Blick ähneln sich Therapie, Beratung und Coaching. Alle drei Formen haben auf der einen Seite einen Klienten, auf der anderen Seite Therapeut, Berater oder Coach als Gesprächspartner.  Der Gesprächspartner gehört in der Regel nicht zum System des Klienten, sondern befindet sich außerhalb. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Klienten und dem Gesprächspartner ist in allen drei Formen ganz wesentlich für den Erfolg der Zusammenarbeit.

Allen drei Bereichen ist gemein, dass sie dazu beitragen, dass der Klient weiterkommt bzw. etwas verbessert: sei es fachlich, gesundheitlich oder persönlich.

Tassen

Die Unterschiede

Die Haltung des Gesprächspartners ist eines der ersten Unterscheidungsmerkmale.

Der Therapeut geht davon aus, dass der Klient eine Erkrankung oder Fehlfunktion hat, die mit Hilfe therapeutischer Methoden geheilt werden kann. Im Bereich der Psychotherapie wendet der Therapeut psychologische Methoden und Interventionen an, damit der Klient die bestehende Herausforderung bewältigen kann.

Der Berater geht davon aus, dass er etwas weiß, was der Klient nicht weiß – daher kann er ihn beraten und ihn an seinem Wissen teilhaben lassen. Durch den Zuwachs an Wissen kann der Klient eine bestehende Herausforderung bewältigen.

 

Der Coach geht davon aus, dass der Klient alles, was er zur Bewältigung seiner individuellen Herausforderung benötigt, bereits in sich trägt und nur nicht weiß, wie er diese Ressourcen aktiviert. Er bedient sich – ähnlich wie der Therapeut – psychologischer Methoden und Interventionen und leitet den Klienten fragend durch den Findungs- und Lösungsprozess. (Das ist übrigens die Haltung, die ich bei „vonderseeleschreiben“ einnehme.)

Die Ausgangslage des Klienten

Bei einem Therapeuten sind Klienten gut aufgehoben, wenn es um die Wiederherstellung der psychischen Gesundheit geht. Eindeutige psychische Erkrankungen sind beispielsweise:

  • Phobien mit Panikattacken aus den unterschiedlichsten Gründen
  • Abhängigkeiten von Substanzen (Drogen, Alkohol etc.)
  • Verhaltensauffälligkeiten mit deutlich körperlichen Symptomen, z. B. Essstörungen, Zwangsstörungen
  • Folgen von Traumata
  • Affektive Störungen wie Depression oder Manie

Allen psychischen Erkrankungen gemein ist, dass die Selbstmanagementfähigkeit stark eingeschränkt ist oder ganz verlorengeht.

Sehr ausführlich erklärt wird dies in diesem Beitrag (https://www.vpp.org/patienten/psychotherapie.html) vom Verband psychologischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten.

Beratung und Coaching richtet sich an psychisch gesunde Menschen, die den Wunsch haben, sich fachlich oder persönlich weiterzuentwickeln.

In der Beratung geht es dabei oft um fachliche Inhalte. Beispielsweise hilft der Berater in der Berufsberatung, Fähigkeiten und Kenntnisse des Ratsuchenden entsprechenden Berufen zuzuordnen oder auch Defizite zu klären und Tipps für eine Fortbildung zu geben.

Im Coaching bringen Klienten oft den Wunsch nach persönlichem Wachstum und die Stärkung der Selbstwirksamkeit mit. Dabei hat der präventive Ansatz, um eine psychische Erkrankung zu vermeiden, seinen festen Platz. Gerade in speziellen Belastungssituationen bemerken Menschen den schmalen Grat, auf dem sie sich bewegen und beugen einer psychischen Erkrankung durch rechtzeitigen Einsatz von Coaching vor. Der Wille, sich selbst zu helfen, sich zu verändern und zu entwickeln ist vorhanden

Wie ist es bei "vonderseeleschreiben"?

Frauen

„vonderseeleschreiben“ verfolgt den Coachingansatz, hauptsächlich in Form eines (begleiteten) Selbstcoachings. Mit unterschiedlichen Methoden und einem großen Koffer voller hilfreicher Fragen begleite ich dich in den verschiedenen Themenbereichen. So  z. B.:

  • Wie gehe ich mit Glaubenssätzen um?
  • Wie kann ich sinnvolle Ziele finden und diese erreichen?
  • Wie kann ich gesunde Beziehungen führen?
  • etc.

 

Eine Therapie kann „vonderseeleschreiben“  nicht ersetzen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob Coaching für dich sinnvoll ist oder du doch lieber eine Therapie beginnen solltest, lass uns gerne miteinander reden. Wir finden es gemeinsam heraus.

Manchmal ist sogar beides sinnvoll. Wenn dich beispielsweise ein Trauma belastet, ist eine Therapie angeraten. Du kannst diese Therapie aber sinnvoll durch ein Coaching ergänzen, dass dir hilft, deine Stärken zu erkennen und deine Selbstwirksamkeit zu stärken.

Warum heißt es Schreibtherapie, wenn es um Coaching geht?

Vielleicht hast du schon einmal den Begriff „Schreibtherapie“ gehört. Die heilende Wirkung des Schreibens ist vielfach – auch wissenschaftlich – bewiesen. Bei „vonderseeleschreiben“  nutze ich  als Coach schreibtherapeutische Methoden und Übungen.

Trotzdem möchte ich – gerade unter der Berücksichtigung des oben beschriebenen Unterschieds zwischen psychischer Krankheit und psychischer Gesundheit – keine falschen Erwartungen wecken. Wenn bei dir eine psychische Erkrankung vorliegt, benötigst du eine Therapie und einen psychologischen Therapeuten oder Heilpraktiker. Ich bin weder Therapeutin noch Heilpraktikerin.

Während der Wartezeit auf einen Therapieplatz, begleitend zur Therapie, aber auch präventiv kann „vonderseeleschreiben“ dich immer unterstützen.

Dann bin ich gerne deine Coach. Eine mit sehr viel Erfahrung.

Schreiben hilft. Immer!

Alles Liebe
Claudia Günther
Claudia

Fotos auf dieser Seite

Titelfoto: roonZ-nl auf Pixabay | Küchenwaage: Free Photos auf Pixabay  | Glühbirne: Free Photos auf Pixabay | Streichholz: 445693 auf Pixabay | Auto: Webandi auf Pixabay | Kameralinse: Free Photos auf Pixabay |Team: Bob Dmyt auf Pixabay | Tassen: Congerdesign auf Pixabay | Freundinnen: Ben Kerckx auf Pixabay