Von der Seele schreiben

Wissenschaftliche Untersuchungen

Tafel

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirkung des Schreiben

Es gibt etliche wissenschaftliche Untersuchungen, die die heilsame Wirkung des Schreibens belegen. 

Federführend war  James W. Pennebaker, der an der University of Texas das expressive Schreiben entwickelte und erforschte. Er belegte, dass Schreiben sowohl die physische als auch psychische Gesundheit fördert. 

In Deutschland gab es auch einige interessante Studien.

Hier habe ich dir die interessantesten Untersuchungen zusammengestellt. Du siehst, wann die Studie stattgefunden hat, wer sie durchführte, mit welchen Personen, an welcher Uni und wie das Ergebnis war.

Bücherregal

University of Texas at Austin, Studienleitende: James Pennebaker, Sandra Beall

Stichprobe: Studierende USA, 4 Tage je 15 Minuten schreiben über belastende Ereignisse.

Ergebnis: Schreiben über belastende Ereignisse mit Emotionsausdruck führte zu weniger Arztbesuchen und besserer psychischer und physischer Gesundheit.

Diverse Universitäten (USA + international) Studienleiter McArdle & Byrt, Durchführung mit diversen Patientengruppen

Ergebnis: Bestätigung der Wirksamkeit von Poesietherapie in unterschiedlichen Settings, besonders bei psychischen Erkrankungen .

Diverse Universitäten, Studienleiter Sloan, Chen & Contrada, Gebler & Maercker

Teilnehmende: Traumapatient*innen in verschiedenen Settings

Ergebnis: Positive Wirkung des therapeutischen Schreibens bestätigt.

Hochschule Darmstadt, Studienleiterin Silke Heimes u. a. , Teilnehmende: Patient*innen mit Depressionen

Ergebnis: Schreiben reduziert depressive Symptome und fördert die Emotionsregulation besonders bei moderater Depression.

Freie Universität Berlin, von Katrin Herm, Teilnehmende: Chronisch Kranke verschiedener Altersgruppen.

Ergebnis: Mittlere bis starke Effektstärke von Bibliotherapie (d = 0,565 – 0,84), positive psychosoziale sowie emotionale Effekte.

Diverse Universitäten, Studienleitende: Strehlow, Esser u. a., Teilnehmende: Kinder, Jugendliche, Erwachsene mit LRS

Ergebnis: Kreatives Schreiben fördert Erlebnis und Ausdruck, auch bei LRS, Fokus nicht auf Rechtschreibung.

Hochschule Darmstadt, Studienleiterin: Silke Heimes, Teilnehmende: diverse Patientengruppen.

Ergebnis: Nachweis der Wirksamkeit bei Emotionsregulation, Depression, Sucht und Immunsistem, Bedarf an weiteren Studien.

Diverse Universitäten, Studienleiter Unterholzer, Teilnehmende: Klient*innen in therapeutischen Settings. 

Ergebnis: Meditative, ressourcenaktivierende Wirkungen, Musterunterbrechung und Distandzierung durch Schreiben.

Universität Basel, Studienleiter: Gerger, Werner, Gaab, Cuijpers, Teilnehmende: Erwachsene mit Trauma

Ergebnis: Expressives Schreiben bewirkt kleine bis moderate Verbesserungen bei Traume; emotionsfokussierte Ansätze effektiver als neutrale Schreibtasks

Diverse Universitäten in Österreich, Schweiz, Slowenien, Großbrittanien, USA, Studienleitende: Yvonne Völschow u. a., Teilnehmende: Diverse Settings mit Journaling und bigrafischem Schreiben.

Ergebnis: Journaling und biografisches Schreiben verbessern mental Emotionsverarbeitung und kognitive Prozesse konsistent.

Titelbild: Bild von Andrea Piacquadio auf Pexels, Bild Bibliothek von Pixabay